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Perspektiven eröffnen .... Nachhaltigkeit als Verpflichtung
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2025

Besuch am Gedenkort Bunker

04.04.2025
Valtentin

Es war ein wunderschöner Frühlingstag, strahlend blauer Himmel, die Luft schon samtig weich. Aber der Ort, der Gedenkort Bunker Valentin in Bremen Farge, stand in einem sehr krassen Kontrast dazu. Mit den Studierenden aus dem Programm Deutschlandstipendium Universität Bremen, das auch die KELLNER & STOLL - STIFTUNG FÜR KLIMA UND UMWELT unterstützt, haben wir dieses Ungetüm aus der Zeit des Nationalsozialismus ganz im Norden der Stadt an der Weser besucht. Dr. Marcus Meyer von der Landeszentrale für politische Bildung ließ uns in seiner sehr einfühlsamen Darlegung des Geschehens eintauchen in eine Zeit, die mittlerweile über 80 Jahre her ist. Trotzdem war alles plötzlich sehr nah, denn es gelang Marcus Meyer vielfache Bezüge zu heute herzustellen, die wachrütteln mussten. In seiner Führung legte er weniger Wert auf die Beschreibung des Monströsen, Gigantischen dieser aus dem Wahnsinn des Nationalsozialismus geborenen, nie fertiggestellten U-Boot-Fabrik, sondern auf den schleichenden Prozess dorthin und zu dem Ausmaß an Unmenschlichkeit, das sich hier zeigt, gepaart mit deutscher Bürokratie und vielgepriesenen Ingenieursfähigkeiten, die nicht nach dem "wozu?" fragten, sondern nur nach dem "wie geht es besser und schneller?". 
Ein solcher Besuch sollte ins Pflichtprogramm jedweder Ausbildung aufgenommen werden.

KI und Journalismus

13.03.2025
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Mittlerweile werden viele Angebote gemeinsam für die Teilnehmenden am Mentoring-Programm und im Deutschlandstipendium gemeinsam angeboten. So auch an 13. März. Der Besuch bei Radio Bremen stand unter der Überschrift "Technology won't save us! Oder dochg? Über Konstruktiuven Journalismus und KI. Es gab eine spannende Einführung in den Umgang mit künstlicher Intelligenz bei dem Bremer Sender, über die Ansätze des Konstruktiven Journalismus, der nicht nur - überwiegend Negatives - berichtet, sondern auch noch Lösungen fragt und damit eine ganz andere Einstellung bei Hörenden und Sehenden ermöglicht, konstruktiver, wie der Name dieses Ansatzes bereits sagt. Danach wurde diskutiert, insbesondere ging es auch um die Frage nach den Daten, mit denen eine KI trainiert wird. Gibt es hier bereits eine Beeinflussung, z. B. dass Frauen nicht in Führungsebenen vorkommen, weil sie immer noch seltener vorkommen, und deshalb bei der Vorsortierung von Bewerbungen bereits von der KI ausgeschlossen werden? Beispiele dafür gibt es. Alle Teilnehmenden haben an diesem Abend einiges Neues gelernt.

Jury-Sitzung für den CAMPUS PREIS

07.03.2025
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Heute war es wieder so weit: Die Jury für den CAMPUS PREIS traf sich in der sog. Kapelle, dem Meetingraum im Verwaltungsgebäude der Universität, um sich über die sieben eingereichten Dissertationsnominierungen und die zwölf Vorschläge für die Masterarbeiten zu beugen und die Gewinner:in zu benennen. Es war eine Herausforderung für alle Jury-Mitglieder, denn alle Arbeiten waren hochspannend, von überzeugender Qualität und thematisch von einer bemerkenswerten Bandbreite, die von Halbleitern über Glück bis hin zum Kaspischen Meer reichte, dazwischen ging es um Braunalgen, Blue Economy, Mobilitätskonzepte, Spieltheorie, kognitive Verzerrungen bei der Wahrnehmung des Klimawandels, arktischen Krill, Tomaten und Nutrias, sowie die EU-Finanztaxonomie, Korallenriffe vor urbanen Agglomerationen, Pestizide und Bodenorganismen, Zahnräder, Korallenzucht, Bienenbeobachtung, Erneuerbare Energien und Logistik. Und auch die Orte, an denen die Untersuchungen stattfanden, waren mindestens so unterschiedlich wie die Themen. Indonesien, Ecuador, Nordsee, Kaspisches Meer, Bremen. Es war nicht leicht, aus diesem Angebot die Preisträger:in zu benennen. Wer das Rennen am Ende gemacht hat, wird am 07. Mai bei der Preisverleihung im GW2, Raum B 3009 der Universität ab 17.30 Uhr verraten.

Erster Stammtisch

25.02.2025
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Die Deutschlandstipendiatinnen und -stipendiaten hatten erstmals in diesem Jahrgang und in diesem Jahr zum Stammtisch eingeladen. Förderer und Studierende erwartete ein sehr netter Abend mit vielen interessanten Gesprächen. Das Verhältnis war fast 1 zu 1, d. h. auf einen Sponsor kam eine Stipendiatin oder ein Stipendiat. Das bot auch Gelegenheit für etwas tiefere Unterhalten und den ein oder anderen Rat. Diese Abend hat sehr viel Spaß gemacht. Weitere dürfen gern folgen.

Neujahresempfang der unifreunde im Rathaus

28.01.2025
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Jedes Jahr im Januar ist es so weit: Die unifreunde laden zum Neujahrsempfang in die obere Rathaushalle ein. Das Rathaus war auf allen Etagen festlich erhellt, und die große Halle mit den imposanten Leuchtern und Schiffen füllte sich sehr rasch. Wie jedes Jahr warteten alle gespannt auf die Vorstellung der "Neuen", d. h. der im letzten Jahr neu berufenen Professorinnen und Professoren. Es war erfreulich, wie viele Frauen es geschafft hatten, an die Universität geholt zu werden. Vorher aber gab es Ansprachen von der Senatorin, Kathrin Moosdorf, vom Vorsitzenden des Vereins der unifreunde und von der Rektorin der Universität, die einmal mehr eindringlich auf die Bedrohung der Demokratie hinwies und sich entschlossen zeigte, die Wissenschaftsfreiheit zu verteidigen. Sie verschwieg nicht, dass es auch hier zunehmend Warnsignale gibt, die uns alle aufrütteln müssen, Freiheit und Demokratie zu verteidigen. Last but not least gab der Eigentümer der nun Constructor University genannten privaten Hochschule in Bremen Grohn einen Einblick in die Entwicklung seiner Universität. Er betonte den Wunsch, mit der staatlichen Hochschule enger zusammenzuarbeiten und Bremen insgesamt zu einem Leuchtturm für die Wissenschaft zu entwickeln.

Tag des Gedenkens

27.01.2025
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Es ist gut zu wissen, dass die Stiftung an einer Universität gegründet wurde, die sich aktiv für den Rechtsstaat einsetzt und auch das Gedenken an das Unrechtsregime des Nationalsozialismus nicht vergisst. Heute fand im GW1, ausgerichtet vom Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, eine Veranstaltung aus Anlass des 27.01. statt. Dr. Jörg Lindner referierte über ein oft vernachlässigtes Thema: Zwangsarbeit. Diese fand nicht nur, wie oft bekannt, in den Konzentrations- und Vernichtungslagern statt, sondern praktisch überall. Die deutsche Kriegswirtschaft wäre durch die zwangsweise rekrutierten Arbeitskräfte zusammengebrochen. Insbesondere auch auf den Werften mussten viele Menschen als Kriegsgefangene, Deportierte, Verhaftete arbeiten. Sie wurden geschunden, oft zu Tode geschunden. Sie starben an Unterernährung, an Krankheiten, die sie sich in den Lagern bei völlig unzureichender Unterbringung zuzogen, sie erfroren. Ein besonders brutales Beispiel für diese menschenunwürdige Behandlung ist der Bunker Valentin in Bremen-Farge. Er entsetzt noch heute durch seine Ausmaße, die den Größenwahn dieses Regimes sehr deutlich vor Augen führen. Aber auch bei Bauern, in Handwerksbetrieben oder auf Baustellen im Straßenbau waren sie zu sehen, diese Zwangsarbeiter. Anders formuliert: Sie waren nicht zu übersehen.

Neujahrsempfang im Stiftungshaus

14.01.2025
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Das Stiftungshaus hatte eine Midissage angekündigt unter dem Stichwort "Virus, Vision und Vino". Wer sich nichts darunter vorstellen kann, dem oder der sei erläutert, dass es sich um den Neujahrsempfang handelte, der inmitten der Ausstellung, die derzeit im Stiftungshaus zu sehen ist, stattfand. Diese beschäftigt sich mit Viren und setzt die Thematik künstlerisch um: interessant, herausfordernd, vor allem für die, die nicht Mikrobiologie studiert haben. Es gab auch andere Getränke als Wein, vor allem aber wieder einmal viele spannende Gespräche, manchmal ernst, manchmal lustig. Zunehmend geht es den ehrenamtlich Engagierten um die Friktionen in unserer Gesellschaft, in Europa und der Welt, die sie mit großer Besorgnis beobachten, einige steuern auch dagegen, Mut machen wir uns gegenseitig und hoffen, ihn nicht zu verlieren. Außerdem wurden neue Pläne für Förderallianzen geschmiedet, die immer wichtiger werden, weil eine Organisation allein die Herausforderungen oft nicht allein meistern kann, vor allem finanziell nicht.

Auftakt-Workshop Deutschlandstipendium

11.01.2025
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Gleich zu Beginn des Jahres fanden sich die Neustipendiatinnen und -stipendiaten im Deutschlandstipendiumprogramm der Universität zu einem Workshop zusammen, um Erwartungen zu klären, Möglichkeiten auszuloten, gemeinsame Aktivitäten zu besprechen und - auch das gehört ganz zentral dazu - sich gegenseitig besser kennenzulernen. Die KELLNER & STOLL-STIFTUNG bekam die Chance, ihre Perspektive auf das Programm aus Sicht von Förderern darzulegen. Das war eine gute Gelegenheit, auch einmal zu erklären, was Stiftungen überhaupt sind, welche verschiedenen Formen es gibt, dass nicht alle gemeinnützig sind und sich von der Größe her gewaltig unterscheiden. Dass die größte Stiftung in Deutschland diejenige ist, die sich um die aus der Nutzung der Kernenergie resultierenden Altlasten kümmern muss, hat auch die Stifter im Zuge der Vorbereitung auf diesen Workshop überrascht. Viele Milliarden müssen eingesetzt werden, um die Frage des nuklearen Abfalls uns seiner sicheren Aufbewahrung zu lösen. Das Geld wäre vermutlich in die Erforschung von Erneuerbaren Energien, in Speichertechnologien und Netzmanagement zukunftsgerichteter investiert.