Hinweise_Aktuelles
Auch zwischen den Veröffentlichungsterminen für unseren Halbjahresbericht "Info kompakt" gibt es Interessantes zu berichten oder auf Geschehen um die Stiftungsarbeit herum hinzuweisen. Das findet man hier in dieser Rubrik.
Der "CAMPUS PREIS: Forschen für nachhaltige Zukunft" 2022/23 ist vergeben
Die Gewinner der siebten Runde stehen fest: Es sind die Biologin Dr. Esther Thomsen und der Produktionstechniker Alex Peer Intemann. In ihrer Dissertation untersuchte Esther Thomsen, welche Auswirkungen die Abwässer von Aquakulturen auf das Ökosystem der Seegraswiesen haben. Die Daten für Esther Thomsens Arbeit wurden auf der Insel Hainan in China gesammelt. Dabei arbeitete sie eng mit Partnern vor Ort sowie in Rostock und Hamburg zusammen. Erstmals hat Esther Thomsen einen Schwellenwert für Stickstoff im Wasser berechnet, ab dem die Gefährdung der Seegräser einsetzt. Dieser Indikator kann genutzt werden, um dem Verlust dieser wichtigen Ökosysteme vorzubeugen, bevor die Schädigung irreversibel ist. Die Methode ist nicht nur in Hainan anwendbar, sondern auch auf andere Regionen übertragbar. In Hainan kam es auch zu einer Renaturierung von großen Flächen, die ehemals für Aquakulturen genutzt wurden, und zu einer Neupflanzung von Mangroven auf diesen Flächen. Auch Seegräser wurden wieder angesiedelt. Verbleibende Anlagen müssen zwingend mit einem Abwasserreinigungssystem ausgestattet und nachhaltiger gestaltet werden. In der prämierten Masterarbeit von Alex Peer Intemann geht es um eine laserbasierte Schwingungs- und Deformationsmessung an Rotorblättern von Windenergieanlagen. Normalerweise sind Messungen an Rotorblättern von bestehenden Anlagen sehr aufwändig. Alex Peer Intemann hat nun ein laserbasiertes Verfahren entwickelt, mit dem aus einer Entfernung von über 200 Metern zu einer Anlage ohne Betriebsunterbrechung der Zustand eines Rotorblatts sehr genau ermittelt werden kann. Erprobt wurde das Verfahren mit zwei regionalen Unternehmen an bestehenden Windenergieanlagen. Die Ergebnisse der Arbeit können unmittelbar dafür genutzt werden, die bisher üblichen Simulationen des Anlagenverhaltens zu überprüfen und eine Optimierung der Rotorblattauslegung zu erreichen. Unter www.campuspreis.de kann man mehr über die Preisvergabe erfahren.
Der Film aus Brasilien ist fertig!
Lena Knopp arbeitet in Brasilien mit Menschen, insbesondere Fischerfamilien, die vom Klimawandel mit all seinen Folgen betroffen sind, aber kaum über Ausdrucksmöglichkeiten verfügen, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen. Das Mittel, das Lena Knopp einsetzt, ist der Film, konkret der Animationsfilm, der gemeinsam mit den Betroffenen entsteht und Probleme theatisiert, die sie beschäftigen. In dem aktuellen Video geht es um den Feuerfisch, eine invasive Art, die keine Feinde hat und alles vereinnahmt, was ihr in den Weg kommt: Korallen, andere Fischarten, kurz: Das gesamte Ökosystem wird durch diesen einen Fisch empfindlich gestört. Was kann man tun? Eine und möglicherweise einzige Option ist es, diesen Fisch zu essen und so eine provozierte Überfischung zu erzeugen. Dabei sind jedoch Hindernisse und Vorurteile zu überwinden. Die Menschen in Brasilien sind sehr skeptisch gegenüber dem Verzehr, da der Fisch giftige Stacheln besitzt und sie daher auch das Fleisch für giftig halten. In einem Workshop konnten fast alle Anwesenden lernen, dass das nicht der Fall ist. Sie haben von dem Fisch probiert und waren vom Geschmack überzeugt.
Wir müssen noch ein technisches Problem lösen, um den Film auch auf unserer Webseite zeigen zu können.
Rechte der Natur
Im letzten Jahr hat die KELLNER & STOLL - STIFTUNG FÜR KLIMA UND UMWELT mit ihren Partnern Leibniz Centre for Tropical Marine Research (ZMT) GmbH, Alumni der Universität Bremen und Universität Bremen Dr. Andreas Gutmann mit dem "CAMPUS PREIS: Forschen für nachhaltige Zukunft" ausgezeichnet für seine rechtswissenschaftliche Dissertation an der Universität Bremen zu den Rechten der Natur. Der Natur - oder Teilen von ihr wie Flüssen oder Wäldern - gleiche Rechte einzuräumen wie Menschen, ist eine Idee, die indigenen Völkern in Südamerika oder den Maori in Neuseeland nicht fremd ist, bei uns in Europa aber noch sehr ungewöhnlich scheint. Es haben sich nun einige Menschen aufgemacht, daran etwas zu ändern. Entstanden ist ein Buch, an dem auch Dr. Andreas Gutmann mitgewirkt hat. Ein Video stellt einige der Autorinnen und Autoren vor: www.youtube.com/watch?v=FeeZxBrfgm8
Und über diesen Link erfährt man nicht nur mehr, sondern kann auch die Veröffentlichung im renommierten oekom-Verlag unterstützen:
https://www.oekom-crowd.de/projekte/rechte-fuer-fluesse-berge-und-waelder/
Die Ausstellung zieht um!
Nach einer Zeit im Wallsaal der Stadtbibliothek ist die "MACHT SINN!"-Ausstellung im Januar 2023 in das Stiftungshaus Bremen umgezogen. Dort wurde sie im Rahmen eines Neujahrsempfangs erneut eröffnet. Wir wünschen ihr auch am neuen Standort ein interessiertes Publikum. Für uns wäre es ein großer Erfolg, wenn das Studieren der gezeigten Ausstellungstafeln Menschen motivieren würde, sich an bereits existierende Stiftungen zu wenden, um für ihre Projektideen Unterstützungs zu bekommen. Und wenn, sozusagen auf der anderen Seite, Menschen buchstäblich angestiftet werden würden, eine eigene Stiftung zu gründen oder eine Zustiftung zu existierenden Stiftungen zu tätigen. Wir sind überzeugt: In Bremen gibt es in beiden Zielgruppen genügend Interessierte. Stiften macht nicht nur Sinn, sondern auch glücklich. Nur Mut, können wir aus eigener Erfahrung sagen. Es lohnt sich.
Die Jury hat entschieden, wer den CAMPUS PREIS am 27.04. erhält
Die siebte Runde des CAMPUS PREISES, gestartet Ende September 2022, geht nun auf die Zielgerade. Es sind sehr interessante Vorschläge in den beiden Kategorien "Master" und "Dissertation" eingetroffen, die die Jury in ihrer Sitzung am 24.02. bewertet hat. Die Entscheidung war wieder einmal gar nicht einfach, denn die Einreichungen waren durchgängig überzeugend. Die Bekanntgabe der Gewinner:innen erfolgt auf der Verleihungsfeier, am Donnerstag, den 27.04.2023, ab 17.30 Uhr auf dem Campus der Universität. Einladungen werden rechtzeitig auch hier bereitgestellt. Der Termin darf allerdings schon einmal notiert werden.
Gesucht wurden Abschlussarbeiten der Universität Bremen und der mit ihr verbundenen Institute, die sich mit einem Thema beschäftigen, das dem Kontext einer nachhaltigen Entwicklung zugeordnet werden kann. Das kann eine Fragestellung aus den Sozial-, Ingenieur-, Natur-, Kultur-, Rechts- oder Wirtschaftswissenschaften sein. Selbst Sprachen spielen eine wichtige Rolle. Mit anderen Worten: Es gibt praktisch keinen Fachbereich, der sich nicht mit Nachhaltigkeitsfragen beschäftigt oder beschäftigen sollte. Die Nominierungen aus den verschiedensten Fachbereichen bestätigen dieses Verständnis.
Mehr zum Preis unter: https://campuspreis.de
Wunderbare Nachricht aus Kolumbien
Eine überraschende Nachricht aus Kolumbien, die uns sehr gefreut hat: Oscar Alvarez Silva, Stipendiat der Stiftung im Jahr 2014 mit dem Thema "Energiegewinnung durch Osmose" meldete sich aus seinem Heimatland, um nicht zu sagen Heimathafen. Die Stiftung hatte seinen Deutschlandaufenthalt an der Universität Bremen, dem marum, gefördert. Er hat die Zeit vor etlichen Jahren nicht nur genutzt, um weitere Daten für seine Promotion, die er 2015 erfolgreich abgeschlossen hat, zu sammeln, sondern auch um wichtige Kontakte zu knüpfen. Unermüdlich hat er an seiner Idee gearbeitet, das deutsche Forschungsschiff Maria S. Merian nach Kolumbien zu holen, um ihn bei seinen dortigen wissenschaftlichen Arbeiten zu unterstützen. Inzwischen ist er nämlich "Associate Professor" im Department of Physics and Geoscience der Universidad del Norte in Baranquilla, Kolumbien. Er schreibt: "We are just observing the first datasets, but we have already seen amazing canyons in the bottom, beautiful sediment layers, and a very complicated/exciting water circulation in the Magdalena River plume. We think we will be able to tell new interesting histories about the Magdalena River, The Caribbean Sea, and the Geology of Colombia." Und wenn er "Wir" sagt, dann meint er Christian Winter, der ihn damals nach Bremen einlud und nun als Professor in Kiel arbeitet und mit auf die Reise nach Kolumbien gegangen ist. So geht gemeinsame Wissenschaft!
1. Preis für die Klimabahn
Das war eine schöne Überraschung. Auf dem K3-Kongress in Zürich wurde die Klimabahn mit dem 1. Preis, der nach Eunice Newton Foote, einer Pionierin in der Klimawissenschaft aus dem 19. Jahrhundert, benannt ist, ausgezeichnet. Hinter dem Kürzel K3 verbirgt sich ein Zusammenschluss aus dem Deutschen Klima-Konsortium, dem Climate Change Centre Austria, den klimafakten.de, ProClim und dem National Centre for Climate Services Schweiz. Wir freuen uns mit den Scientists for Future hier in Bremen über diese Anerkennung, weil auch die Stiftung zu den Förderern gehört. Und noch eine gute Nachricht: Wissenschaft legt normalerweise Wert auf Einzigartigkeit. Bei der Klimabahn aber ist es anders. Sie will kopiert werden, und das passiert nun auch: In Kiel gibt es mit Bremer Hilfe nun einen Klimabus und in Berlin steht ebenfgalls eine Übernahme des Konzepts an. Weitere Städte dürfen gerne folgen.
Finale bei der Internationalen Korallenriffkonferenz in Bremen
Die Erleicherung war ihm anzumerken, als Prof. Dr. Christian Wild den Staffelstab für die Ausrichtung der ICRS, der Internationalen Korallenriffkonferenz oder - auf English - dem International Coral Reef Symnposium an seinen Kollegen aus Neuseeland weiterreichen konnte. Seit 2016 hatte Prof. Wild mit einem sehr, sehr kleinen Team an der Ausrichtung dieses wichtigen Ereignisses gearbeitet, das mehrfach wegen der weltweiten Pandemie verschoben werden musste. Fünf vollgepackte Tage lagen hinter den über 1.000 Teilnehmenden aus aller Welt. Sie hätten über 600 Vorträge hören können. Der Wissensaustausch war einer der Hauptzwecke der Konferenz. Aber es ging auch darum, die Öffentlichkeit zu sensibilisieren, die Politik aufzuwecken und für den Schutz der Korallenriffe zu werben. Sie können als Frühwarnsystem für den Zustand der Erde bezeichnet werden. Und dieses System sendet besorgniserregende Signale. Es ist Zeit zum Handeln, das war allen klar. Die Medienresonanz war groß. Auch die politisch Verantwortlichen hörten die Botschaft. Nun kommt es darauf an, die wissenschaftlichen Erkenntnisse umzusetzen und den Schutz der Riffe vor Ort, aber auch bei uns Maßnahmen entschlossen in Angriff zu nehmen, denn die Hauptursache für die Gefährdung der Korallen ist der Klimawandel.
Zauberhafte Eröffnung der 15. Internationalen Korallenriffkonferenz
Es hatte etwas Wundersames, Magisches, als hell erleuchtete Gestalten über die dunkle Bühne schwebten. Der zauberhafte Eindruck täuschte über den ernsten Hintergrund dieses Auftritts der Gruppe "Stelzenart" hinweg: Es ging um die Verletztlichkeit von Korallenriffen, also genau das Thema, um das sich ab 04. Juli im Bremer Kongresszentrum auf Einladung der Universität Bremen mehr als 1000 Wissenschaftler:innen aus aller Welt kümmern wollen. Hinzu kommen noch Hunderte, die an dem live-stream teilnehmen. Im Vordergrund dieses Kongresses, der erstmals in Europa ausgerichtet wird, steht nicht die Analyse des IST-Zustands: der ist klar, denn den Korallenriffen geht es schlecht, sehr schlecht sogar. Vielmehr wird nach Möglichkeiten gesucht, die Riffe zu retten, vielleicht sogar neu aufzubauen. Ideen dazu gibt es und die ersten Forschungsergebnisse dazu sind sogar ermutigend. Die Stiftung hat ebenfalls einen Beitrag zu dieser Konferenz geleistet, denn sie hat die Entstehung eines sogenannten "Policy Papers" unterstützt, eines Dokuments, das in klaren Worten die Situation beschreibt und auf die notwendigen Schritte hinweist, die nun zu tun sind. Es richtet sich, wie der Name schon sagt, an die politisch Verantwortlichen.
Interessante Neuigkeiten aus Kolumbien I
Forschungsort ist Barú, eine Halbinsel südlich der Hafenstadt Cartagena mit vorgelagerten Inseln und vor allem Mangroven mit den dazu gehörenden Sümpfen. Dieses matschige Sediment sieht zwar wenig einladend aus, spielt jedoch für den Klimaschutz eine sehr große Rolle, denn in ihm kann der Kohlenstoff wirkungsvoll über sehr lange Zeit gespeichert werden. Umso wichtiger ist es, dass die Funktionen dieses Ökosystems erhalten werden können. In einem großen Forschungsprojekt sea4soCiety untersucht Nadim Katzer für seine Masterarbeit die Rolle von Krabben, die in dem Sediment leben, denn ihre "Bautätigkeit", d. h. das Graben von Höhlen etc. haben wiederum Einfluss auf die Rolle des Untergrunds als CO2-Speicher. Wieder einmal zeigte sich, wie wichtig die Kooperation mit den Menschen vor Ort ist, denn die ursprünglich, noch in Bremen theoretisch ausgewählten Standorte für die Experimente erwiesen sich in Barú als wenig geeignet. Ein örtlicher Krabbenfischer wusste Rat und konnte auch gleich noch den Hinweis geben, dass eine andere Krabbenart als die zunächst ausgesuchte sich besser eignen würde. Nun sind die Apparaturen für die Versuche aufgebaut, die Datenlogger angebracht. Allerdings wollten nicht alle Krabben so wie die Wissenschaft aus Bremen. Einige der für den Versuch künstlich angelegten Krabbenhöhlen wurden von grabenden Krabben gekreuzt, zugegraben und damit unbrauchbar, andere fielen den bereits stark einsetzenden Regenfällen zum Opfer. Aber auch für diese Rückschläge gibt es Lösungen. Und auch das ist Teil des Lernprozesses bei diesen Forschungsaufenthalten.
Interessante Neuigkeiten aus Kolumbien II
Auch Mondane Fouqueray forscht in dem Verbund sea4soCiety auf Barú, Kolumbien. Sie arbeitet an ihrer Promotion und untersucht die Akzeptanz von Umweltschutzmaßnahmen. Die Anwesenheit der Forscher:innen in Kolumbien hat bereits zu einer engeren Kooperation mit der Universität von Cartagena geführt. Kürzlich wurde eine Vereinbarung zur verstärkten Zusammenarbeit zwischen ihr und dem Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung in Bremen, ZMT unterzeichnet. Mondane Fouqueray konnte zu ihrer positiven Überraschung feststellen, dass es bereits eine ganze Reihe von Umweltaktivitäten der lokalen Bevölkerung gibt. Auch Recycling ist ein Thema. Es gibt einige örtliche Projekte und vor allem auch viele Hinweise an den Wänden der Häuser, die die Bedeutung der Mangroven für Barú aufzeigen. Mangroven und die Biodiversität spielen eine wichtige Rolle für die Identität der Menschen von Barú. Für Mondane Fouqueray war vor allem das Interview mit Juan Carlos Cuadro sehr aufschlussreich. Er leitet eine Organisation namens Tuarisba. Sie betreibt eine Baumschule für Mangroven und bietet Ökotourismus-Touren an. Die Kooperative beschäftigt vor allem Menschen aus dem Ort: alleinerziehende Mütter, die sich um die Setzlinge kümmern, Fischer, die Mangroven nachpflanzen können, Ältere wegen ihres Wissens um die ökologischen Zusammenhänge in den Mangrovenwäldern.
Die Verleihung des CAMPUS PREISES fand am 28.04.2022 vor Ort an der Universität statt!
Am Donnerstag, d. 28.04.2022, war es endlich so weit: Der "CAMPUS PREIS: Forschen für nachhaltige Zukunft" konnte zum 6. Mal verliehen werden, und zwar vor Ort im Herzen der Universität Bremen. Es gab beeindruckende Nominierungen, die alle einen Preis verdient gehabt hätten. Die Jury musste jedoch bei ihrer Sitzung am 25.02.2022 eine Entscheidung treffen. Und die fiel auf Iris Dücker und Dr. Andreas Gutmann. Iris Dücker hat während der Pandemie ihre Ausbildung als Biologielehrerin abgeschlossen und für ihr Masterprojekt ein neuartiges, digitales Tool entwickelt, das den Schüler:innen erlaubt, in die Welt eines landwirtschaftlichen Betriebs einzutauchen und diesen virtuell zu führen, d. h. Entscheidungen zu treffen, die Biodiversität und andere Fragen einer nachhaltigen Landwirtschaft betreffen. Ein ganz anderes Thema bewegte Andreas Gutmann. Er hat in seiner rechtswissenschaftlichen Dissertation die Rechte der Natur, wie sie in der Verfassung von Ecuador verankert sind, genauer untersucht. Neben uns vertrauten Rechtskonstruktionen sind hier auch Gedanken der indigenen Bevölkerung des lateinamerikanischen Landes eingeflossen: Pacha Mama. So kommt es, dass ein Frosch in Ecuador erfolgreich gegen ein Bergbauprojekt klagen konnte. Auch in Europa gewinnen nun diese Gedanken immer mehr Befürworter. Die "Rechte-der-Natur-Bewegung" erhebt ihre Stimmer deutlich vernehmbar.
Nun stehen wir sogar neben der Stiftung von Prinz Albert II von Monaco!
Das hätten wir nicht für möglich gehalten: Die KELLNER & STOLL-STIFTUNG wird nun neben der Umweltorganisation der UN und der Stiftung des Prinzen Albert II von Monaco erwähnt. Der Grund ist ganz einfach: die drei genannten Organisationen und noch einige mehr haben dafür gesorgt, dass es für die sog. "Policy Event" auf der digital durchgeführten, internationalen Koralleriffforscher:innenkonferenz ein Grundlagenpapier gibt, das von ausgewählten Fachleuten und Politiker:innen diskutiert und am Ende dann verabschiedet wird. Es geht um Maßnahmen zum Schutz von Korallen. Die Wissenschaft allein kann hier nur die Informationen liefern, um deutlich zu machen, was nötig ist. Entscheidungen treffen andere, u. a. die Politik bei der Bekämpfung des Klimawandels, der den Korallen mehr und mehr zusetzt. Das Papier mit dem Titel "Rebuilding Coral Reefs. A Decadal Grand Challenge" wurde am 20.07.21 auf dem Policy Event offiziell verabschiedet.
Die Stiftung hat Geburtstag!
Kaum zu glauben, aber es ist jetzt genau 10 Jahre her, dass wir die Urkunde zur Gründung der Stiftung unterzeichnet haben. Wir haben damals nicht vorhersehen können, welche Entwicklung unsere Gründung nehmen würde. Als Treuhandstiftung waren wir Pioniere unter dem Dach der Stiftung der Universität. Mittlerweile gibt es schon fünf Nachahmer. Zusammen mit dem Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung, dem Verein Alumni der Universität Bremen e.V. und der Universität haben wir den "CAMPUS PREIS: Forschen für nachhaltige Zukunft" ins Leben gerufen. Und, auch das hätten wir niemals für möglich gehalten, 65 Projekte gefördert, die ihren Ausgangspunkt auf dem Campus haben, aber in aller Welt durchgeführt wurden. Und wir konnten mehr Geld ausschütten, als unser Startkapital am Anfang ausgemacht hat. So erfreulich der Blick zurück ist, wir schauen nach vorn und hoffen auf viele weitere, erfolgreiche Jahre, für die wir auch Partner, Unterstützer:innen und Spenden benötigen.
Die Stiftung berichtet auch auf LinkedIn
Schon seit einiger Zeit findet man die Stiftung auch im sozialen Netzwerk LinkedIn. Wir freuen uns über neue Follower.
Dort schreiben wir etwa alle vier Wochen kurze Notizen, vornehmlich in englischer Sprache, um auch unseren Freunden und Geförderten, die von außerhalb kommen und Deutsch nicht so gut beerrschen, die Möglichkeit zu bieten, weiter den Kontakt zur Stiftung zu halten.
Unterstützung dabei leistet übrigens Bettina Duske von BD Communications in Bremen.
Wissenschaft fürs Wohnzimmer
Eine tolle Reihe, die man sich im Internet anschauen oder an der man sich live beteiligen kann: immer wieder am Donnerstag um 20.30 Uhr abends kommt ein Vortrag, der sehr gut verständlich wichtige Fragen rund um das Thema Klimawandel und Wissenschaft von der Arktis bis zu den Tropen beleuchtet. Passend zum Titel der Sendereihe behandelte Prof. Dr. Martin Zimmer am 20. 05. 2021 das Thema "Vom Sinn und Unsinn, Bäume zu pflanzen". Natürlich ging es dabei vor allem um sein Spezialgebiet, die Mangroven. Darüber haben wir dank etlicher Projekte, die die Stiftung gefördert hat, bereits einiges gelernt. Zuletzt kamen Erkenntnisse durch den Träger des CAMPUS PREISES aus diesem Jahr, der von Martin Zimmer betreut worden war, hinzu. Hineinschauen lohnt sich auf jeden Fall. Und wer die live-Sendung verpasst, hat die Chance, alle Folgen bei YouTube nachzuhören und zu sehen.
https://www.youtube.com/channel/UCGPrWpYitCSjayJ5jKMO3V
MACHT SINN! Die große Stiftungskampagne der Stiftung der Universität Bremen
Am 02.06.2021 ist die Kampagne der Stiftung der Universität Bremen mit ihren Treuhandstiftungen, zu den auch die KELLNER & STOLL-STIFTUNG gehört, gestartet. Unter dem Motto "MACHT SINN! Stiften gehen. Wissen schaffen" werden vielfältige Angebote unter www.uni-bremen.de/machtsinn bereitgestellt. Darunter sind auch Podcasts, die über das Hören-Icon (links) abrufbar sind. Den Anfang machten die neuen Vorstände der Stiftung der Universität. Ab 02.06. ist auch ein Beitrag mit der Stifterin Dr. Rita Kellner-Stoll zu hören. Sie wurde von Bettina Duske interviewt und antwortet auf viele Fragen, nicht nur darauf, warum sie morgens aufsteht. Welche Erfahrungen hat sie mittlerweile mit ihrer Stiftung gemacht? Welche Überraschungen gab es? Und überhaupt: Warum soll man eigentlich stiften gehen?
Die Klimabahn startet ihre Reise
Endlich war es so weit: Gut versteckt unter den herbstlich leuchtenden Bäumen auf der Wendeschleife an der Stadthalle stand sie, die Klimabahn der scientists4future in Kooperation mit der BSAG, gefördert u. a. von der KELLNER & STOLL-STIFTUNG FÜR KLIMA UND UMWELT. Zwei Jahre nun wird sie durch die Stadt fahren, im normalen Linienverkehr und als Veranstaltungsbahn. Schon von außen ist erkennbar, worum es geht. Die "warming stripes", die anzeigen, wie sich die Erde seit 1850 bis heute erwärmt hat, verlaufen von hinten nach vorn zum Führerhaus, das nicht nur wegen der BSAG-Farben in Knallrot erscheint. Die Klimakrise ist da, aber noch können wir sie stoppen. Und genau darum geht es. Während die Bahn fährt, erfahren die Fahrgäste buchstäblich, wie wir auf die Bremse treten können, jede und jeder persönlich, aber auch Unternehmen und Politik. Wir alle sind gefordert. Wer mehr zur Bahn und zum Programm wissen möchte, kann Neuigkeiten auf der Webseite der Scientists bekommen unter
https://de.scientists4future.org/die-klimabahn/
Film über die Klimabahn ist nun verfügbar
Bei Bremen-typischem Winterwetter haben Studenten der Jacobs Universität Bremen für das Stiftungshaus Bremen einen Film über die Klimabahn gedreht. Der ist nun im Netz verfügbar und lässt Protagonisten zu Wort kommen, u. a. auch die Stifterin in ihrer Rolle als Förderer des Projekts.
Info kompakt
Ca. zweimal im Jahr erscheint eine Information über das Stiftungsgeschehen in kompakter Form als Info kompakt. Diese Berichte versenden wir auch als Newsletter über einen Email-Verteiler und veröffentlichen sie auf dieser Internetseite über den Reiter "Info kompakt".