2022
Verleihung der Urkunden für das Deutschlandstipendium
Alle waren froh, dass die Zeit der digitalen Kacheln ohne persönlichen Austausch vorbei war. Und der Ort, das Metropoltheater Bremen mitten in der Stadt, verlieh der Feier ein ganz neues Flair. Der vorweihnachtliche Schmuck machte alles noch festlicher. In diesem Jahr war es gelungen, wieder 126 Stipendien einzuwerben. Im Schnitt gab jeder Sponsor - Stiftungen, Privatleute, Vereine und Unternehmen - etwas mehr als zwei Stipendien. Was die Anzahl der Unterstützenden anbelangt, so ist sicherlich nicht nur im Treppenhaus des Metropoltheaters noch Luft nach oben. Trotzdem waren alle froh, dass wieder eine persönliche Urkundenübergabe stattfinden konnte. Es war den jungen Leuten anzumerken, wie glücklich sie über die Auszeichnung waren. Es gab im Anschluss an den offiziellen Teil ein nettes Get together mit Gelegenheit zu vielen interessanten Gesprächen. Markus Bernard, den wir für seine Untersuchungen zu wassersparender Aquakultur auf Sansibar unterstützen, gehört auch zu den Empfängern eines Stipendiums. Aber leider war er nicht dabei. Er wird erst zum Jahreswechsel wieder zurück nach Deutschland kommen.
Richtfest am neuen Tiefseezentrum des marum
Das neue Tiefseezentrum des marum an der Universität Bremen konnte heute trotz einiger Widrigkeiten, die alle Vorhaben in der Bauwirtschaft heutzutage treffen, Richtfest feiern. Und es liegt im Zeitplan, so dass ein Bezug der neuen Büroräume ab dem 1. Halbjahr 2024 eine realistische Perspektive ist. Es geht allerdings nicht nur um neue Büros. Von außen kann man es nicht erkennen, aber im Inneren wird ein neues Arbeitskonzept realisiert, das sehr viel stärker noch auf Zusammenarbeit setzt. Das Tiefseezentrum wird außerdem die Erweiterung des weltbekannte Bohrkernarchivs beherbergen, denn die bisherigen Kapazitäten sind ausgeschöpft. Last but not least ist dieses Zentrum im wahrsten Sinn des Wortes ein wichtiger Baustein für die Bewerbung der Universität in der nächsten Runde der Exzellenzinitiative. Der Konrektor, Prof. Dr. Michael Kucera, selbst Forscher am marum, betonte noch einmal, dass die Universität Bremen in der Meeresforschung und insbesondere in der Tiefseeforschung Weltrang besitzt und damit Forscher:innen anzieht, die sonst vielleicht an andere Forschungseinrichtungen ziehen würden.
Werkstattbesuch
Das studentische Team "Bremergy" hatte sich wieder einmal bei uns gemeldet und den Sponsoren angeboten, in die Werktstatt an der Universität zu kommen, um sich über die Fortschritte bei dem Bau des energieeffizienten, elektrisch angetriebenen Rennwagens zu informieren und sich von den Fähigkeiten des Teams zu überzeugen. Wir haben uns sehr darüber gefreut, dass nach der viel zu langen und schwierigen Coronaphase mit Schließungen der Werkstatt, mit Umzügen, mit dem Verschieben von Wettbewerbsteilnahmen, mit Lieferengpässen und last but not least mit dem Weggang von wichtigen Mitgliedern in der Gruppe, weil das Studium erfolgreich beendet wurde, nun ein neues, frisches Team zusammen gekommen ist, das voller Elan und mit etlichen neuen Ideen buchstäblich ans Werk gegangen ist. 47 aktive Mitglieder sind es jetzt und weitere Anfragen auf Mitwirkung gehen aus den verschiedensten Fachrichtungen ein. Nun drücken wir die Daumen, dass die weitere Fertigung reibungslos und mit lösbaren Problemen verläuft. Es waren harte Tests, die erst zur Teilnahme an den Wettbewerben 2023 berechtigen. Das Foto zeigt die Stifter neben Fridtjof Michels, dem neuen CEO, und einem weiteren Vorstandsmitglied.
Book Release Party und Ausstellungseröffnung
Die MACHT SINN! - Kampagne der Stiftung der Universität, an der die KELLNER & STOLL-STIFTUNG wesentlich beteiligt war, hatte mit vielen Widrigkeiten zu kämpfen. Geplant als Beitrag zum 50. Geburtstag der Universität Bremen, musste sie mehrfach umkonzipiert werden, weil immer neue Corona-Auflagen die Akteure zwangen, neue Ideen zu entwickeln. So wurde aus der ursprünglich einmal intendierten Ausstellung ein Buch. Aber dann fanden es alle sehr schade, dass die vielen Materialien nicht doch einem breiteren Publikum vorgestellt wurden. Und so entstand am Ende neben dem Buch - mit der ISBN 978-3-947225-28-6, erhältlich für 30 Euro - doch noch eine Ausstellung, die am 10.11.2022 vom Theatercafé Noon in den Wallsaal der Stadtbibliothek umgezogen ist und dort bis Ende Dezember verbleibt, um anschließend in das Stiftungshaus zu ziehen. Alle, die zur Eröffnung gekommen waren, bestätigten ohne zu zögern: Mit Menschen und im direkten Kontakt ist es doch viel schöner. Wir haben uns gefreut, dass neben unserer Stiftung auch das Projekt "Zuckertang" von Dr. Nora Diehl gezeigt wird und so gut unsere Stiftungsarbeit verdeutlicht. Wir haben einen kleinen Stein bzw. einen relativ geringen Geldbetrag in diesem Fall fast wörtlich ins Wasser geworfen, der Doktorandin damit einen besonderen Schritt bei ihrer Promotion ermöglicht, auf dem sie jetzt ihre ganze weitere Forschung aufbauen kann.
Meerestraubenverkostung
Lara Stuthmann war von der Stiftung 2016 für Forschungsarbeiten in Panama für ihre Masterarbeit gefördert worden. Nun promoviert sie in Bremen, arbeitet am Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung und betreut einen weiteren Geförderten, der sich mit Aquakultur in Vietnam, bei der es um die Zucht von Meerestrauben und Schnecken geht, beschäftigt. Aaron Cordes lässt dieses Thema einfach nicht los. Und so sind die Zuchtbecken im ZMT jetzt voller Meerestrauben. Auch Schnecken wachsen heran, ihre Zucht ist jedoch deutlich schwieriger als die der Algen. Diese gelten in Asien als Delikatessen. In Europa sind sie noch nicht als Lebensmittel anerkannt, was aus vielerlei Gründen hilfreich wäre, denn diese Meerestrauben schmecken frisch erstaunlich gut und sind zudem sehr nahrhaft. Die kleinen Perlen an den Rispen, die zu ihrem Namen beigetragen haben, fühlen sich im Mund wie Kaviar an und platzen dann auf. Wer Meer mag, mag sie auch. Da die Lebensmittelkontrolle glücklicherweise nicht anwesend war, haben wir ganz vorsichtig gekostet. Und wir freuen uns, dass die Stiftungserfahrung nun schon von einer Forscher:innengeneration zur nächsten weitergegeben wird.
Mitgliederversammlung des Stiftungshaus e.V.
Das Stiftungshaus nutzt die Möglichkeiten einzelner Mitglieder für seine Aktivitäten. So hatte der Verein auf Einladung des Vereins, der sich um den Sendesaal Bremen kümmert, in genau diesen Sendesaal geladen. 70 Jahre ist der Saal jetzt alt und kein bisschen leise, im Gegenteil. Begrüßt wurden die anwesenden Mitglieder des Stiftungshauses selbstverständlich musikalisch und lernten dabei gleich auch die neue künstlerische Verantwortliche kennen: Elisabeth Champollion (mit der Flöte). Das Stiftungshaus hat sich in den letzten Monaten außerordentlich positiv entwickelt und bietet seinen Mitgliedern vielfältige Unterstützung an. Für uns ist besonders das Netzwerken wichtig. Aber auch Erkenntnisse aus Workshops wie z. B. dem zum Fundraising helfen uns weiter. So sind wir mit der Stiftung gern Mitglied geworden und freuen uns schon jetzt auf die nächsten Veranstaltungen und Angebote.
Technologieparkgespräch
Endlich wieder eine Gelegenheit, Menschen vom Campus zu treffen und - ganz wichtig - Lehrende und Forschende an der Universität auf den CAMPUS PREIS und die Möglichkeit, Nominierungen vorzunehmen, aufmerksam zu machen. Die vormals Cheffrühstück genannte Veranstaltung fand in diesem Jahr unter der neuen Überschrift "Technologieparkgespräch" im Fraunhofer Mevis statt. Das auffällige weiße, architektonisch ungewöhnliche Gebäude durfte nun auch von innen besichtigt werden. In der kurzen Vorstellung dessen, was in diesem Haus geforscht wird, konnte man nur staunen. Was Medizin und Künstliche Intelligenz heute bereits möglich machen bzw. möglich machen wollen, ist für Laien kaum vorstellbar. Interessant war der Hinweis auf die Farbe Weiß an der Außenhaut des Gebäudes: Sie beinhaltet alle Farben und ist daher ein Zeichen von Diversität. Neben dem Mevis lernten die Teilnehmenden in kurzen Vorträgen Neues aus dem Bereich der Zellbiologie und vom Zentrum für Umweltforschung und nachhaltige Technologien kennen, was anschließend gute Anknüpfungspunkte für interessante Gespräche lieferte. Was wir auch nicht wussten: Bremen mit seinem Umland ist ein Zentrum für alle Formen von Rührmaschinen!
Ausstellung im Theatercafé
Es war ein Projekt, das sich immer wieder an die durch die Corona-Zeit auferlegten Bedingungen anpassen musste: Zum 50. Jubiläum der Universität hatte die Stiftung der Universität mit ihren Treuhandstiftungen, darunter auch die KELLNER & STOLL-STIFTUNG FÜR KLIMA UND UMWELT, das Projekt MACHT SINN! gestartet mit Veranstaltungen und einem Buch. Nun ist noch eine Ausstellung mit Auszügen aus dem Buch hinzu gekommen, die ab Anfang Oktober im Café Noon des Theaters Bremen gezeigt wird. Das Buch wird einige Zeit später vorgestellt. Die Ausstellung macht jedenfalls schon einmal Lust darauf. Zumindest die Stifterin, Rita Kellner-Stoll (links) und die Organisatorin auf Seiten der Stiftung der Universität, Christina Jung, sind zufrieden mit dem Ergebnis.
Stammtisch nun endlich einmal draußen
Die Deutschlandstipendiatinnen und -stipendiaten hatten sich zum Stammtisch mit den Sponsoren dieses Mal im Biergarten des Haus am Walde verabredet. Und das Wetter spielte sogar mit. Trotz angesagter Regenschauer blieb es trocken. Die Gespräche waren es nicht. Es gab wieder einmal viel miteinander auszutauschen. Immer wieder wurden die Beeinträchtigungen durch die Coronazeit angesprochen. Sie hat den Studierenden mehr zugesetzt, als es vielen klar ist und man sich möglicherweise unter den Älteren auch gar nicht vorstellen kann. Wir mussten feststellen: Auch das Miteinander muss erst wieder gelernt werden. Netzwerken war fast zwei Jahre überhaupt kein Thema. Kein Wunder also, wenn es in Vergessenheit geriet und die Bedeutung von zahlreichen Kontaktmöglichkeiten vielen Studierenden gar nicht klar ist.
Finale bei der Internationalen Korallenriffkonferenz 2022
Die Erleichterung war ihnen anzumerken, als sie zaghaft begannen, in das immer noch zahlreich versammelte Auditorium hineinzuwinken: das Bremer Organisationsteam mit allen Freiwilligen, die eine Woche lang assistiert hatten, sowie die Präsidentin der Internationalen Riff-Gesellschaft präsentierten sich mit zwei Stelzengängern auf der Bühne. Fünf Tage lang hatten über 1000 Wissenschaftler:innen vor Ort debattiert, vorgetragen, analysiert, zugehört, widersprochen, dazugelernt, ja, auch gefeiert. Hinzu kamen 270 virtuelle Teilnehmende. 78 Länder waren vertreten und mehr als 620 Vorträge konnten gehört werden. Es war eine erfolgreiche Konferenz. Die Medienresonanz war erstaunlich groß und erstmals gab es einen wirklich CO2-freien Event durch eine ausgefeilte Strategie, die CO2-Emissionen von Anfang an vermieden hat und die unvermeidlichen durch anerkannte Meeresschutzprojekte ausgleicht.
Sommerfest des Stiftungshauses
Das Stiftungshaus hatte zum Sommerfest geladen und fast alle kamen, um diesen entgegen der Wettervorhersage schönen Sommerabend zu genießen. Die Meierei bot eine wunderbare Kulisse dafür. Als neues Mitglied konnte sich auch die KELLNER & STOLL-STIFTUNG präsentieren und kurz darlegen, welches ihre Ziele sind, welche Projekte sie fördert und warum. Insgesamt gab es neun neue Mitglieder im Stiftungshaus, die alle willkommen geheißen wurden. Das Netzwerk wächst erstaunlich schnell und hat sich ehrgeizige Projekte vorgenommen. Wir nehmen gerne daran teil, denn auch die Stiftung profitiert von dieser Arbeit.
Der letzte Rector's Circle mit Prof. Dr. Scholz-Reiter
Der Rektor verabschiedet sich Ende August in den Ruhestand. Damit endet auch der Rector's Circle, den Prof. Dr. Bernd Scholz-Reiter von seinem Vorgänger übernommen hatte. Die Stifterin ist seit einigen Jahren dabei. Der besondere Vorteil für die Teilnehmenden bestand darin, Ecken und Institute der Universität kennenzulernen, die man sonst übersehen hätte oder in die man gar nicht hineingekommen wäre. Der letzte Abend - vom März auf den Juli verschoben, in der Hoffnung, damit der Pandemie etwas entwichen zu sein, welch' ein Trugschluss! - fand im Fraunhofer IFAM statt. Die Vorträge aus der Arbeitsgruppe zu Energiespeichern waren hochinteressant. Wird es gelingen, Lithium in Deutschland im Oberrheingraben zu gewinnen? Die Idee dazu ist erstaunlich einfach, die Umsetzung weniger. Es wäre ein großer Schritt in Richtung Zukunft, denn der Abbau des Lithiums in Südamerika geht mit vielen Umweltschäden einher. Eine andere Idee, die uns die engagierten Forscher:innen vorstellten: ganz auf Lithium verzichten und stattdessen Festkörperbatterien mit zum Beispiel Zink bauen. Auch das hätte viele Vorteile. Noch aber ist es nicht soweit, denn die Anforderungen an eine Batterie sind vielfältig. Insbesondere müssen viele Ladezyklen in die eine wie die andere Richtung möglich sein. Als Laie staunt man, wenn man in den Vorträgen erfährt, dass ein Material wie Preussisch Blau hierbei eine wichtige Rolle spielt. Bislang hat man es nur auf Bildern oder Porzellan vermutet.
Policy Event auf der 15. Internationalen Korallenriffkonferenz
Ein Höhepunkt der 15. Internationalen Korallenriffkonferenz in Bremen fand bereits am zweiten Tag der Veranstaltung statt: der sog. Policy Event. Hier wurde das von führenden Wissenschaftler:innen erstellte Grundsatzpapier, zu dessen Entstehen auch die Stiftung beigetragen hatte, politisch Verantwortlichen vorgestellt und mit ihnen diskutiert. Was kann konkret getan werden, um die wertvollen Korallen zu schützen: lokal, aber auch international? In der Analyse war man sich rasch einig. Die Bedrohung der Riffe kann im Wesentlichen auf den Klimawandel zurückgeführt werden, aber auch auf Übernutzung durch die Fischerei und durch Verschmutzung durch Einträge aus Flüssen, in die an vielen Orten dieser Welt das Abwasser noch weitgehend ungeklärt fließt, wenn es nicht gleich ins Meer entlassen wird. Über allem aber steht, den Klimawandel in den Griff zu bekommen. Wenn dies nicht gelingt, helfen auch keine Abwasserkläranlagen und Meeresschutzgebiete mehr, die dennoch enorm wichtig sind, um den Stress auf die Korallen nicht noch zu erhöhen. Im Bild sehen wir die Präsidentin der internationalen Korallenforschergesellschaft, Prof. Dr. Andrea G. Grottoli, und den Umweltminister der Malediven, Dr. Abdullah Naseer.
Wiedersehen
Was kann es Schöneres geben, als eine ehemals Geförderte und Trägerin des CAMPUS PREISES, Natalie Prinz, nach mehr als zwei Jahren wiederzusehen? Natalie Prinz hat sich in diesem Sommer von ihrem jetzigen Arbeitsort, Neuseeland, in ihre alte Heimat aufgemacht, nachdem die Aus- bzw. Einreise endlich wieder erlaubt war. Aber der Aufenthalt hier ist nur kurz, denn in Neuseeland warten Studierende, die sie unterrichtet, und ihre Doktorarbeit. Wir wünschen weiterhin alles Gute!
Eröffnung der 15. Korallenriffkonferenz
Es gibt viele Superlative, die man über die 15. Internationale Korallenriffkonferenz aufgeben kann: die erste überhaupt in Europa und damit natürlich auch in Bremen, die größte Meereswissenschaftskonferenz in Deutschland, die erste mit einem kompletten "grünen" Konzept .... Was wirklich zählt, sind die über 1000 Teilnehmenden aus aller Welt vor Ort im Bremer Kongresszentrum und die vielen Zuhörenden an ihren Bildschirmen weltweit. Eröffnet wurde die Wissenschaftsveranstaltung von der Bundesumweltministerin, Steffi Lemke, dem Bremer Bürgermeister, Dr. Andreas Bovenschulte, dem Rektor der Universität Bremen, die Wissenschaftssenatorin Dr. Claudia Schilling, Prof. Dr. Bernd Scholz-Reiter, dem Organisator, Prof. Dr. Christian Wild, der nicht sich selbst in den Mittelpunkt stellte, sondern seinem - sehr kleinen - Team die Möglichkeit gab, sich dem Publikum vorzustellen, und einem in Bremen seltenen prominenten Gast, Prinz Albert II. von Monaco. Nun wird fünf Tage lang nach Lösungen gesucht, wie man den gefährdeten tropischen Korallenriffen helfen und sie wieder regenerieren kann.
Eröffnung einer Korallenriff-Ausstellung im Haus der Wissenschaft
Im Beisein der Präsidentin der International Coral Reef Society, Prof. Dr. Andrea G. Grottoli, eröffnete Prof. Dr. Gerold Wefer, Vorstand des Vereins Haus der Wissenschaft, eine Korallenausstellung mit dem verstörenden, gleichwohl treffenden Titel "Bunte Vielfalt, weißer Tod - Was uns Farben über Korallen verraten", die bis Mitel September im Haus der Wissenschaft gezeigt wird. Viele von uns wissen, dass Korallen, wenn sie ausbleichen, krank, manchmal sogar bereits tot sind. Aber wer kennt schon die fluoreszierenden Farben, die sie auch hervorbringen können und kann auch deuten, was diese farblichen Veränderungen bedeuten? Die Ausstellung klärt auf. Sie gehört zum Beiprogramm der 15. Internationalen Korallenriffkonferenz, die am 04.07. in Bremen ihre tore für mehr als 1000 Gäste aus aller Welt öffnete.
Abschied von Uni-Rektor Prof. Dr.-Ing. Bernd Scholz-Reiter
Es war ein heißer, aber schöner Sommerabend, als sich viele von dem scheidenden Rektor der Universität Bremen verabschiedeten. Anfangs war es noch leer. Später dann füllte es sich, wobei die Schattenplätze sehr begehrt waren. Es gab viele Würdigungen, persönliche Danksagungen und einen Rückblick auf 10 Jahre aufregende Geschichte der Universität. Neben Rektor Scholz-Reiter verlassen auch alle anderen Mitglieder - bis auf die Kanzlerin - das Rektorat bis zum Herbst. Am 01.09.2022 wird ein neues Kapitel aufgeschlagen. Erstmals wird die Universität von einer Frau geleitet. Wir sind gespannt auf die neue Zeit.
Treffen mit Doktorandin
Treffen mit Mondane Fouqueray, um beim Mittagessen in aller Ruhe mit ihr über ihre Erfahrungen bei ihrem Forschungsaufenthalt auf der Halbinsel Barú in Kolumbien zu sprechen. Vor langer Zeit hatten auch die Stifter dieses an Natur so unglaublich reiches Land besucht. Aber wie ist es heute? Auf Barú gab es vor zwanzig Jahren z. B. noch gar keine Elektrizität. Heute gibt es die selbstverständlich und der Tourismus hat die Strände erobert. Hat dies auch das Verhältnis der örtlichen Bevölkerung zur Natur und zu Umweltschutzmaßnahmen verändert? Wird der Klimawandel wahrgenommen? Ist den Menschen bewusst, wie wichtig die Mangroven an ihren Küsten sind? All dies sind Fragen, die Mondane Fouqueray nicht nur sich, sondern den Kolumbianern auf Barú gestellt. Seit ein paar Tagen ist sie zurück in Bremen und nun geht es an die Auswertung der Daten, bevor sie ähnliche Fragen im Herbst einer Vergleichsregion in Malaysia stellen wird. Gibt es Gemeinsamkeiten? Die Antworten werden ihren Niederschlag in der Dissertation finden, an der die Wissenschaftlerin arbeitet, die eingebettet ist in ein großes Mangrovenprojekt sea4soCiety, das maßgeblich vom hiesigen Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung mit Partnern aus Hamburg und Übersee durchgeführt wird.
Fahrt mit der Klimabahn
Die Scientists4Future hatten ein interessantes Programm zusammengestellt, das in der Klimabahn stattfand. Sie fuhr durch Bremen und während die Menschen an den Haltestellen sich wunderten, warum die Türen sich für sie nicht öffneten, gab es im Inneren der Bahn sehr unterschiedliche Vorträge über eine ganze Reihe von Klimathemen inkl. eines Angebots für Kinder. Da die Stiftung die Klimabahn ebenfalls gefördert hat, war es natürlich Ehrensache, an dem Angebot teilzuhaben. Trotz des schönen Sommerwetters und vieler konkurrierender Veranstaltungen an diesem Wochenende hatten sich zahlreiche Menschen Richtung Neustadt zum Straßenbahndepot der BSAG aufgemacht, dem Startpunkt der Reise. Die Stifterin hatte sich für den Vortrag von Dr. Andrea Lilge-Hartmann entschieden, in dem es um die "Aufschieberitis" ging. Warum kommen wir mit dem Klimaschutz nicht weiter? Die Referentin ging tief in die menschliche Psyche. So einfach ist es für uns eben doch nicht, aus dem Wissen gleich Handeln zu machen, vor allem dann nicht, wenn das Nicht-Handeln sehr bedrohlich wird.
Wir lernen eine ukrainische Wissenschaftlerin kennen
Die Stiftung fördert seit einiger Zeit über das Osteuropainstitut an der Universität Bremen eine aus der Ukraine mit ihren beiden kleinen Kindern geflüchtete Wissenschaftlerin. Heute nun konnten wir Alla Dubrovyk-Rokhova persönlich kennenlernen: eine leidenschaftliche Europäerin, die sich u. a. auch in ihrer Doktorarbeit Gedanken über den Wiederaufbau der Ukraine macht. Als Ökonomin ist das naheliegend, aber nicht zuletzt durch die Förderung über die Stiftung hat sich ihr Augenmerk verändert. Sie sagt, es sei falsch, die Ukraine genauso wieder aufzubauen, wie sie vorher war. Vielmehr müssten Überlegungen einer nachhaltigen Entwicklung sehr viel stärker in das einfließen, was man einen "Marshall-Plan für die Ukraine" nennen könnte. Uns hat sehr beeindruckt, wie schnell sie sich hier orientiert hat, Kontakte erschlossen hat und ihre Überlegungen und Ergebnisse zugänglich macht. Demnächst wird über das Osteuropa-Institut in den Ukraine-Analysen ein Aufsatz von ihr erscheinen. Ende des Monats ist sie nach Bratislava eingeladen, um dort einen Vortrag zu halten. Und seit heute weiß sie: sie wird weiter gefördert werden durch eine Organisation in Großbritannien. Dafür muss sie nicht nach England ziehen, sondern kann ihre Studien in Bremen fortsetzen. Für uns war das Gespräch mit ihr ein großer Gewinn und eine Lehrstunde für Optimismus, Mut und Europa.
Wir entdecken ein erstaunliches Archiv
Wie viele Bremer:innen wissen, welcher Schatz im Archiv der Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen gehütet wird? Wir wussten es nicht und nahmen bei der spannenden Einführung durch die zuständige Mitarbeiterin gern die für den Erhalt der Papiere und Gegenstände notwendige Kälte in Kauf. Da ist der Nachlass von Lew Kopelew. Doch die vielen anderen Dokumente stehen dem in nichts nach: das erste Plakat der vor einiger Zeit in Russland verbotenen Organisation Memorial, Filme, um die Wahrheit in diesem Fall erst einmal in die Dunkelkammer und dann ans Licht zu bringen. Die Kreativität, aber auch der Mut der Oppositionellen ist beeindruckend und berührend. Da werden Romane auf Butterbrotpapier geschrieben, Kassiber aus den Lagern geschmuggelt, illegal Publikationen erstellt, alles in der ständigen Gefahr, entdeckt und über viele Jahre weggesperrt zu werden. Dass man alte Röntgenaufnahmen nutzen kann, um daraus Schallplatten mit verbotener Musik aus dem Westen zu machen, war uns völlig neu und hat im wahrsten Sinn des Wortes beleuchtet, dass Freiheit etwas ist, was man den Menschen physisch nehmen kann, in ihren Köpfen und Herzen aber nicht zerstört. Wir sagen "Danke" für diese ungewöhnliche Lehrstunde.
Netzwerktreffen Wissenschaft fördernder Stiftungen
Die Idee wurde zwischen der Stiftung der Universität Bremen und dem Stiftungshaus geboren: Würde es nicht Sinn machen, wenn sich die Stiftungen im Land Bremen, die Wissenschaft fördern, stärker miteinander vernetzen? Dr. Helga Trüpel als 2. Vorsitzende des Vorstands der Stiftung der Universität Bremen und Harald Emigholz als Präsident des Stiftungshauses führten in das erste Treffen ein. Die Antwort der Anwesenden, darunter auch die KELLNER & STOLL-STIFTUNG FÜR KLIMA UND UMWELT, war eindeutig: Ja, es macht sehr viel Sinn, wenn sich diese Stiftungen besser kennen und im besten Fall auch gemeinsam agieren. Wie genau sich dieses informelle Netzwerk weiterentwickeln wird, werden die nächsten Monate zeigen. Der Bedarf an Austausch ist groß und reicht von praktischen Fragen bis hin zu der Idee, eine Stimme für die Wissenschaft im Land Bremen zu sein. Denn eines war klar: nicht nur die Stiftungen benötigen Geld und Unterstützung, sondern auch die Wissenschaft, deren Bedeutung für das Land Bremen vielfach unterschätzt wird. Ohne die zahlreichen Forschungseinrichtungen sähe es in unserem Bundesland anders aus. Sie sind es, die wichtige Impulse bringen, Arbeitsplätze schaffen, Firmen ausgründen, Beratung ermöglichen und vieles mehr.
Bremen wird 75
Bremen hält viel auf seine Geschichte und wird nicht müde zu betonen, auf wieviele Hunderte von Jahren es schon zurückblicken kann. Da klingt 75jähriger Geburtstag merkwürdig und man fragt sich: Kann das denn sein? Wie so oft, kommt es darauf an, wie man zählt. Das Bundesland Bremen, wie es nach dem 2. Weltkrieg entstanden ist, konnte am 01.06.2022 seinen 75. Geburtstag feiern. Und da man hanseatisch zurückhaltend ist, gab es keinen Empfang oder gar eine große Feier, sondern eine Einladung zu Kaffee und Kuchen im Rathaus an 75 Bremerinnen und Bremer, die sich für dieses Gemeinwesen stark machen, darunter auch die Stifterin. Alle Anwesenden hatten wohl die gleich Frage im Sinn: Warum bin gerade ich hier? Und schon war das Gespräch im Gang. Und wenn man dann noch einem jungen Mann gegenübersitzt, der lange Jahre bei einem Windenergieunternehmen gearbeitet hat und nun Schüler:innen die Begeisterung für die Windenergie vermittelt, dann gibt es sogar sehr viel zu besprechen.
Bergfest der Deutschlandstipendiat:innen
Endlich wieder persönlich! Das war die einhellige Meinung aller Anwesenden dieses Bergfestes. Der aktuelle Jahrgang hat nun schon mehr als die Hälfte seiner Stipendienzeit zurückgelegt und schaut im Wesentlich auf digitale Veranstaltungen zurück. Umso erfreulicher, dass die Umstände es nun erlaubten, zu einem realen Zusammenkommen in die Universität einzuladen. Das Organisationsteam "Bergfest" hatte sich einiges einfallen lassen, um den Abend abwechslungsreich zu gestalten. Die Hauptverantwortlichen stellten auch gleich die Musikcombo und versetzten alle Teilnehmenden in eine Zeit von Schlagern zurück. Die Studierenden hatten selbst für das Büfett gesorgt: selbstgemachten Speisen von vegan bis traditionell luden zum Probieren ein. Ihr Wissen mussten dann alle bei einem Quiz beweisen. Zwar hatten die meisten gelesen, wieviel Deutschlandstipendiat:innen im Masterstudium gefördert wurden, aber was war noch einmal die Prozentzahl? Und wieviele Deutschlandstipendien gibt es insgesamt? Die Schuhgröße des Rolands, auch so eine Frage ..... Es war schön, einmal wieder zusammenzukommen, noch dazu bei bestem Frühlingswetter.
Stifterstele aktualisiert
Das Kuratorium der Stiftung der Universität war zusammengekommen, um über die Projektvergaben dieses Jahres zu entscheiden. Auch die Treuhandstiftungen konnten mit je einem/einer Vertreter/in teilnehmen. Neben den obligatorischen Aufgaben wie die Entlastung des Vorstands und die Verabschiedung des Jahresabschlusses 2021 stand auch die Vergabe der Fördermittel in diesem Jahr an. Es waren viele Anträge bei der Stiftung der Universität eingegangen und so fügte es sich gut, dass die Treuhandstiftungen einige der Projekte aus ihren Budgets fördern können bzw. wollen. Die KELLNER & STOLL-STIFTUNG hatte bereits das Vorhaben zur Energieeffizienz der Gebäude auf dem Campus übernommen. Nach der Sitzung ging es an diesem zwar kalten, aber sonnilgen Frühlingstag nach draußen. Der Fotograf Matej Meza stand bereits bereit, um Aufnahmen von dem Kuratorium und Stiftern und Stifterinnen zu machen. Die Stifterstele vor dem Verwaltungsgebäude war neu beschriftet worden und zeigte nun alle Treuhandstiftungen: Es sind inzwischen sechs und werden hoffentlich bald mehr. Auch einer der Apfelbäume, zu sehen hinter der Stele, geht auf die KELLNER & STOLL-STIFTUNG zurück. Er war anlässlich einer Vergabe des CAMPUS PREISES gestiftet worden.
Verleihung des "CAMPUS PREIS: Forschen für nachhaltige Zukunft"
Es ist immer wieder erstaunlich, in welcher Vielfalt Nachhaltigkeitsforschung an der Universität Bremen betrieben wird. Eine Möglichkeit, dies zu zeigen, ist die Verleihung des CAMPUS PREISES. Wieder wurden alle Nominierten vorgestellt, die ausgezeichnete Arbeiten - Dissertationen und Masterthesen - abgeliefert hatten. Sie eint, dass sie sich mit einem Thema aus dem großen Spektrum "Nachhaltigkeit" beschäftigen. Die Preisträger in der nunmehr abgeschlossenen 6. Runde waren Iris Dücker, eine Lehramtsanwärterin aus dem Fach Biologie, und Dr. Andreas Gutmann, ein Rechtswissenschaftler. Die eine hat ein elektronisches Tool, ein sog. "Reflectory", entwickelt, um Schüler:innen die Herausforderungen eines landwirtschaftlichen Betriebs näher zu bringen. Der andere hat sich mit dem Recht der Natur auseinandergesetzt, das seit 2008 bereits in der ecuardorianischen Verfassung verankert ist und der Natur oder einzelnen Lebewesen das Recht einräumt, wie eine Rechtspersönlichkeit, die wir aus unserem Rechtssystem kennen, zu klagen. So kommt es, dass ein Frosch vor Gericht in Ecuador gegenüber einem Bergbauprojekt gewinnen kann. Mehr unter www.campuspreis.de
Arbeitskreis Kommunikation
Es tut sich viel im Stiftungshaus Bremen. Die Mitglieder werden intensiv unterstützt und erhalten wertvolle Hinweise für ihre Arbeit. Ein wichtiges Thema für alle ist das Thema "Kommunikation": Wo, wie? Soziale Medien ja oder nein? Etc. etc. Fast alle haben eine Internetseite, nur: genügt sie den Ansprüchen, die Nutzer:innen heute stellen? Diese werden immer anspruchsvoller, schwenken als Hauptquelle oft - vor allem, wenn sie jünger sind - auf die sozialen Medien um und gelangen erst von dort auf die Hauptinformationsseite. Alles dies gilt es nicht nur zu bedenken, sondern auch zu bewältigen, was vor allem für diejenigen, die wir unsere Stiftung die Hauptarbeit selbst machen, eine Herausforderung bedeutet. Wir erhalten wichtige Hinweise für unsere Arbeit, auch, wenn wir nicht alle Tipps umsetzen können oder wollen.
Stammtisch der Deutschlandstipendiatinnen und -stipendiaten
Wieder einmal hatten die Deutzschlandstipendiatinnen und -stipendiaten zum Stammtisch eingeladen, leider nur digital, aber trotzdem. "Besser als gar nicht" war die einhellige Einschätzung. Dieses Mal sollten sich Sponsoren und Studierende vorstellen. Nach kurzen Teasern von beiden ging es in die breakout-sessions. Auch unsere Stiftung war ausgesucht, um etwas mehr über die Motivation zu gründen und aus dem Stiftungsleben zu berichten. Gern hätten wir den Film über die Klimabahn gezeigt, aber die Technik spielte uns einen Streich. So konnten wir nur über die vorbereitete Präsentation aufzeigen, wie lange wir schon dabei sind in diesem Programm und welche Begleitveranstaltungen die Stiftung bislang auf die Beine gestellt hat. Neben Coaching-Workshops war das vor allem eine "Tour de Wind" nach Bremerhaven, die heute so nicht mehr möglich wäre, denn die Windindustrie ist dort nicht mehr so stark vertreten wie zur Zeit unseres Besuchs. Vor allem fehlen die imposanten Teile, die damals gerade zum Verladen anstanden. Wichtig war uns aufzuzeigen, welche Chancen in dem Programm und im Kontakt untereinander sowie zu den Sponsoren für die Studierenden liegen. Hoffentlich kam die Botschaft an!
Jury für den CAMPUS PREIS trifft ihre Entscheidung
Pandemiebedingt mussten die einzelnen Jury-Mitglieder (von links: Fabio Nicoletti, Nike Fuchs, Raimund Blaischwitz, Jutta Günther, Rita Kellner-Stoll, Reiner Stoll. Es fehlt Martin Zimmer.) weit auseinanderstehen. Der Abstand täuscht über die Einvernehmlichkeit der Entscheidung hinweg. Nach einer spannenden Diskussion entschied sich die Jury für die Preisträger:in aus den Nominierungen in der sechsten Runde 2021/22. Es hatte eindrucksvolle Einreichungen gegeben, die das Urteil nicht gerade leicht machten. Wieder einmal stellte sich die Frage: Wie soll man die unterschiedlichen Fragestellungen, die angesprochen wurden, gegeneinander abwägen? Letztlich aber schälte sich heraus, dass es gar nicht so sehr das Thema ist, das den Ausschlag gibt. Viel wichtiger war, welchen "impact" eine Arbeit erwarten lässt oder bereits vorweisen konnte. Dabei spielte keine Rolle, ob sich dieser lokal oder übergreifend feststellen oder voraussehen ließ. Auch in dieser Preisrunde konnte die Jury als bemerkenswert herausheben, welche Wirkung bereits Masterarbeiten erzielen können.
Stammtisch wieder einmal online
Es ließ sich nicht vermeiden: der für den 19.01.2022 geplante Stammtisch musste in das Netzt verlegt werden. Dennoch zeigten die Breakout-Sessions wieder einmal, dass auch vertiefte Gespräche unter Menschen, die sich im Prinzip gar nicht kennen, möglich sind. Das gilt umso mehr, wenn Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Erfahrungen zusammentreffen, weil es der Zufallsgenerator so will. Und es zeigte sich, dass oft schon Verbindungen bestehen, von denen man zunächst gar nichts ahnt. So führte uns in der ersten Runde Zoom mit einem Deutschlandstipendiaten in Valenzia zusammen, der bereits eine App entwickelt hatte und auf diesem Weg Kontakt zum Rennwagenteam Bremergy hatte. Aus dieser Gruppe wiederum saß ein weiterer Deutschlandstipendiat am Bildschrim. Und wir als Förderer konnten einiges aus unserer langjährigen Beziehung zu Bremergy ergänzen. Und plötzlich gab es viel zu besprechen und bei den anderen war das Interesse an dieser studentischen Initiative geweckt! Netzwerken ist eben doch mehr als das Austauschen von Visitenkarten. Wir jedenfalls freuen uns schon auf das nächste Treffen.
Masterarbeit zu Covid 19 auf den Galapagos-Inseln erfolgreich verteidigt
Während Katherine Rice in ihrem Heimatstaat, dem sonnigen Carlifornien, saß, nahmen wir im grauen Bremen an der Verteidigung ihrer Masterarbeit teil. Es ist erstaunlich, mit welchen Ergebnissen sie zu den Auswirkungen von Covid 19 auf den Galapagos-Inseln, konkret in Puerto Ayora, aufwarten konnte. Nicht überraschend ist, dass auf Inseln, die zu über 70 % vom Tourismus leben bzw. lebten, Veränderungen durch die Corona-Einschränkungen insbesondere auch im Reiseverkehr eintreten würden. Die Verschiebungen sind interessant: Fischer werden zu Großhändlern, diese zu Restaurantbetreibern und letztere zu Fischern. Sie alle versuchen, sich irgendwie ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Die Anlandungen von Fisch variieren in ihrer Zusammensetzung gegenüber Vor-Corona-Zeiten. Die Preise schwanken stark. Und fast alle, denen es möglich war, haben sich einen Gemüsegarten angelegt. Bevor Katherine Rice jedoch durch zahlreiche Interviews überhaupt zu ihren Ergebnissen kommen konnte, galt es, Misstrauen gegenüber der blonden Wissenschaftlerin aus dem Norden zu überwinden. Sie änderte ihren Plan. Statt vorgefertigte Fragen zu stellen, führte sie Gespräche, gewann so das Vertrauen und erfuhr sehr viel mehr über das Insellleben und die Strukturen.