Bänke
An einer Universität wie der in Bremen, die sich der Nachhaltigkeit in vielerlei Hinsicht verpflichtet hat, ist nicht nur entscheidend, was inhaltlich geforscht und gelehrt wird, sondern auch wie und wo. Bislang gab es keinen Platz, an dem Gruppen draußen Platz nehmen und sogar einem Vortrag lauschen oder eine Tafel nutzen konnten. Im besten Fall passiert das im Sommer unter einem schattigen Baum, neben heimischen Gehölzen und auf einer Wiese, auf der es blüht, summt und brummt. Die Zeiten, in denen das nicht ging, gehören nun der Vergangenheit an, denn der sog. Mehrgenerationenpark wird nach und nach ausgebaut zu einem Ort, an dem man die Natur beobachten, lernen und sich einfach wohlfühlen kann. Die Stiftung unterstützt die Bemühungen, auch das Umfeld der gebauten Universität neu und nachhaltig zu gestalten, mit 2.000 Euro.
Antragstellerinnen
Bettina Schweizer
Referentin in der Arbeitsstelle Chancengleichheit der Universität Bremen
zusammen mit
Inae Kim-Frommherz (Foto rechts)
Referat Zentrale Angelegenheit der Verwaltung der Universität Bremen
Projektbeschreibung
So sah es aus auf dem Campus, bevor die Idee zum Mehrgenerationenpark entstand. Das Gras wurde regelmäßig gemäht, es gab nur einen allein stehenden sog. Dickinson Chair, der mit seiner roten Farbe den einzigen Akzent setzte. Aufenthaltsqualität sieht anders aus, biologische Vielfalt auch. Die Universität aber hat sich der Nachhaltigkeit verschrieben, niedergelegt im Leitbild und einer Nachhaltigkeitsstrategie. Diese macht deutlich, dass es nicht nur um Forschungsinhalte geht, sondern auch um den Betrieb der Universität und natürlich auch um die Qualität ihrer Umgebung. Erste Projekte entstanden. Die Biodiversität auf dem gesamten Campus wurde nicht nur gefördert, sondern vor allem auch beobachtet. Was tut sich, wenn man nichts tut, z. B. wenn man das Gras weniger mäht und die Natur einfach machen lässt? Diese Fragen flossen in die Forschung und Lehre inbesondere im Fachbereich Biologie ein. Was aber macht man mit einer großen Fläche, die geradezu einlädt, sie zu verändern und diese nicht nur den Studierenden, Lehrenden, Forschenden zur Verfügung zu stellen, sondern allen?
Diese Frage markiert die Geburtsstunde des Mehrgenerationenparks. Es begann mit einem Zaun, von dem man erst nicht wusste, was er eigentlich sollte. Wozu braucht die Universität einen Zaun, fragten sich viele. Die Antwort war einleuchtend, als man sie bekam: weil hier auch Kinder spielen und die nicht gleich auf die Straße laufen sollen.
Und weitere Arbeiten wurden sichtbar.
Aufenthaltsqualität entsteht - Natur kann sich entwickeln
Und so wurde ein Weg angelegt, Obstbäume wurden geplanzt, es kamen erste Bänke, Spielgeräte, Tische, Tafeln, die Gräser durften blühen, Benjes-Hecken warten auf Zuspruch durch kleine Tiere, heimische Sträucher werden zu Sicht- und Windschutz. Ein lokaler Beschäftigungsträger wurde eingebunden und die universitätseigenen Werkstätten wurden kreativ und zeigten, was sie können. Kurz, Nachhaltigkeit kann nun auf dem Universitätsgelände erlebt werden. Das alles ist durch die Mitwirkung vieler entstanden, die Ideen eingebracht haben oder auch - wie die Stiftung - Geld zur Finanzierung.