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Perspektiven eröffnen .... Nachhaltigkeit als Verpflichtung
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Bakterien als mögliche Verursacher von Korallensterben

Antragstellende

Hagen Buck-Wiese und Jan D. Brüwer2b76c72f4db34648a97a67fc4f0dd5f7

Bachelorabsolventen am Fachbereich 2 - Biologie/Chemie der Universität Bremen

mit Unterstützung des Leibniz-Zentrums für Marine Tropenforschung (ZMT)
http://www.leibniz-zmt.de/

und der Coral Eye Station
Bangka Island, Nord Sulawesi, Indonesien

Wegen der hohen Relevanz für den Schutz von Korallen fördert die KELLNER & STOLL - STIFTUNG den Studienaufenthalt von Hagen Buck-Wiese und Jan D. Brüwer mit 1.000 Euro.

Auch die Manfred und Ursula Fluß-Stiftung unterstützt das Projekt.

Das erste gemeinsame Projekt von zwei Treuhandstiftungen

Projektbeschreibung

In manchen Teilen der Welt haben Krankheiten im Zusammenspiel mit sich verändernden Umweltfaktoren zum Absterben von bis zu 80% der Korallenriffe geführt. Da im sogenannten Korallendreieck um Indonesien ca. 75% der bekannten Korallenarten leben, wäre eine solche Entwicklung hier besonders katastrophal.

In dem Projekt von Hagen Buck-Wiese und Jan D. Brüwer werden Proben von Acropora-Korallen, die das “White Syndrome” aufweisen, sowie gesunde Kolonien gesammelt. Abstriche von der schützenden Schleimschicht sowie dem Gewebe der Korallen werden genommen und das Mikrobiom, bestehend aus algischen Symbionten, Bakterien, Viren und mehr, auf Nährböden (Agar-Platten) kultiviert. Ein Teil dieser Agar-Platten enthält das in der nahegelegenen Metropole Manado, Nord-Sulawesi, gängige Antibiotikum Ampicillin. Nur Bakterien, die eine Resistenz besitzen, können auf diesem Nährboden wachsen.

Bakterien, die nur in den Abstrichen kranker Korallen vorkommen, werden isoliert und charakterisiert. Es wird überprüft, ob es sich um den Erreger des “White Syndrome” handelt. Sollten diese Schritte erfolgreich verlaufen, kann der potentiellen Erreger näher bestimmt werden. Erst dann können Gegenmaßnahmen gegen das Korallensterben ergriffen werden.
Zerst rtes Riff
Auf Grund der Nähe zu der 430.000 Einwohner großen Metropole Manado, in der viele Krankheiten mit Ampicillin behandelt werden, vermuten Hagen Buck-Wiese und Jan D. Brüwer, dass antibiotikaresistente Bakterien aus Abwässern ins Meer gelangen und eine negativen Einfluss auf das Ökosystem Korallenriff haben.

Auch moderne Kläranlagen haben nicht die Eliminierung von Bakterien als Ziel. Im Aufbereitungsbecken können sich sogar vor allem Antibiotikaresistenzen unter den Bakterien weiter verbreiten. Verschiedene Verfahren sind getestet worden, um gezielt die Bakterienlast im Abwasser zu reduzieren. Besonders die Methode, das Abwasser intensiver UV-Strahlung auszusetzen, ist vielversprechend, da sie umweltverträglich und bei starker Sonneneinstrahlung kostengünstig umzusetzen ist.
Damit die erzielten Ergebnisse auch eine praktische Relevanz bekommen, haben Hagen Buck-Wiese und Jan D. Brüwer bereits Kontakt zur Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) hergestellt. Die GIZ unterstützt im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit unter anderem ein Korallendreieck-Schutzprojekt, in das das Vorhaben der beiden Bachelorstudierenden voraussichtlich aufgenommen werden wird. Zusätzlich sind sie eine Kooperation mit renommierten indonesischen Professoren von der Coral Triangle Initiative (CTI) eingegangen. Sie werden das Projekt gegenüber den staatlichen Stellen in Indonesien vertreten.

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