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Perspektiven eröffnen .... Nachhaltigkeit als Verpflichtung
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Schiffswracks als künstliche Riffe?

Können Schiffswracks vor der Küste Sri Lankas die Funktion von künstlichen Riffen übernehmen und helfen, Korallenriffe neu aufzubauen? Bieten sie zusätzlich Fischbeständen einen Rückzugsort, weil bei den Wracks nicht gefischt werden kann? Ist der "Wert" dieser künstlich entstandenen Riffe vielleicht sogar höher als der von natürlichen?

Dies war die Fragestellung, bevor die Corona-Pandemie die Pläne von Anjleen Hannak veränderte. Jetzt wird sie sich weniger mit Korallen, stattdessen mit Fischen (Snapper oder offiziell Lutjanus) beschäftigen. Die Kernfrage aber bleibt: Welche Rolle spielen bei der Fischpopulation die Schiffswracks.

Antragstellerin

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Diesen und anderen spannenden Fragen wird die Antragstellerin nachgehen.

Anjleen Hannak

Masterstudentin im Fachbereich Biologie/Chemie

Studienschwerpunkt: Marine Biologie

Projektbeschreibung

Schon der bloße Vergleich zeigt: Im Laufe der Jahre - hier sind es ungefähr drei - verändert sich das Schiffswrack. Der Bewuchs wird stärker und es sieht auch danach aus, als ob mehr und größere Fische um die Wrackteile herumschwimmen.

VergleichAnjleen Hannak will im Osten von Sri Lanka in Kooperation mit dem Blue Resources Trust herausfinden, wie genau sich die Schiffswracks insbesondere auf die Korallenriffe und den Fischbestand auswirken. Sie vermutet, dass die biologische Wertigkeit dieser Hinterlassenschaften sogar größer sein kann als die von natürlichen Riffen, weil um die Wracks herum nicht gefischt werden kann. Es entsteht auf diese Weise quasi ein kleines Meeresschutzgebiet, denn die Netze der Fischer würden sich an den Wrackteilen verfangen und zerstört werden.

Um die Zusammenhänge besser zu verstehen und evtl. anschließend gezielte Schutzmaßnahmen zu ergreifen, sind erst einmal eine Reihe von Tauchgängen erforderlich, um die notwendigen Daten zu erheben.

IMG 2252Die Stiftung sieht in dem Vorhaben von Anjleen Hannak eine gute Möglichkeit, aus einer zunächst schlechten Situation - dem Schiffsuntergang - etwas Positives für die Umwelt zu gewinnen. Der Druck auf die natürlichen Riffe durch die Fischindustrie steigt, so dass sich hier eine Chance bietet, in den künstlichen Strukturen neue Riffe aufzubauen und für die Fische einen "sicheren Hafen" insbesondere auch für den Nachwuchs zu schaffen. Sie fördert deshalb das Vorhaben mit 2.000 Euro.

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